Japan
das Land der sprechenden LKW und Automaten, auch wenn ich keine gesehen habe, an denen man sich (getragene) Höschen kaufen konnte. Vielmehr steht an jeder Ecke mindestens ein Getränkeautomat (eher drei) und des Öfteren auch mal ein Zigarettenautomat.
Nach einem 12h-Flug bin ich gut am Flughafen von Osaka angekommen. Durch die Zeitverschiebung ist es jetzt morgens am nächsten Tag und ich bin ziemlich müde. Jetlag eben. Doch jetzt heißt es erst einmal die Reisegruppe treffen. Danach geht es mit dem Bus nach Kyoto ins Hotel.
Nachdem die Koffer im Hotelzimmer verstaut sind und das Wetter so schön ist, geht es noch eine kleine Runde am Fluß entlang zum Kirschblüten und Japaner, die unter den Bäumen picknicken, anschauen. Tags darauf besichtigen wir mit unserem Reiseleiter ein paar der Sehenswürdigkeiten in Kyoto, darunter der berühmte Steingarten, der goldene Pavillon und Nijo-Castle. Am Nachmittag geht es zu einer größeren Tempelanlage und abends geht es zusammen in ein japanisches Restaurant. Am nächsten Tag besuche ich das Internationale Manga Museum in Kyoto und werde dort gleich von einem Reporter für eine japanische Zeitung abgelichtet. Es geht weiter zum riesigen Kyotoer Bahnhof, Sanjusangendo und an einem Friedhof vorbei zu einer weiteren Tempelanlage. Den letzten Tag in Kyoto nutze ich zu einem Ausflug in die Berge (aka Hubbel) nördlich von Kyoto.
Dann geht es erstmals mit dem Shinkansen Richtung Hiroshima. Bei einem Zwischenstopp in Himeji wird die weiße Burg besucht. Abends in Hiroshima noch ein kleiner Spaziergang im Friedens-Park, danach ein Treffen mit unserer Reiseleiterin, die uns Tipps für die Gestaltung des morgigen Tages gibt.
Leider stimmte ihre Wettervorhersage überhaupt nicht und es regnet. Ich fahre trotzdem nach Iwakuni und schaue mir dort den Nachbau einer Holzbrücke (5-Bogen-Brücke) an. Wegen des Wetters verzichte ich auf den Aufstieg zu einer weiteren (allerdings neu gebauten) Burg und mache mich auf den Weg zu Insel Miyajima, wo man das berühmte "schwimmende" Torii bewundern kann. Beim Ausflug über die Insel fallen einem die zahmen Hirsche ("residential deer") auf. Nach einer größeren Runde trete ich wieder den Rückweg nach Hiroshima an; wegen des schlechten Wetters ohne die Flut komplett abzuwarten.
Am nächsten Tag geht es wieder mit dem Shinkansen nach Shin-Fuji, wo wir von der dritten und letzten Reiseleiterin für diese Reise empfangen werden. Weiter geht es mit dem Bus in das Fuji-Gebiet, zunächst an einen Wasserfall, der vom Tauwasser des Fujiyama gespeist wird und dann weiter an die fünf Seen um den Fujiyama, wo wir auch ein Hotel haben. In diesem Hotel konnte ich dann nach dem gemeinsamen Abendessen ein japanisches Bad (Onsen) nehmen.
Weiter geht es mit dem Bus in Richtung Tokio mit einem Zwischenstopp beim Daibatsu (Großen Buddha) in Kamakura. Nach dem Bezug des Hotels in Asakusa verlässt uns unsere letzte Reiseleiterin und wir können Tokio auf eigene Faust erleben. Leider ist das Wetter wieder einmal schlechter, so dass die Aussicht vom Tokioer Rathaus nicht ganz so schön ist. Das Pokémon Center am Bahnhof ist nicht mehr dort, wo es auf der Karte eingezeichnet ist und die japanische Hinweistafel bringt mich leider auch nicht weiter. So bleibt es bei der Tokio-Rundfahrt mit der Yamanote-Linie für den Tag.
Da es am folgenden Tag wieder etwas schöner ist, mache ich einen Ausflug nach Nikko zur Meiji-Tempelanlage, die besonders prunkvoll ist. Am Nachmittag geht es mit dem Bummel-Express wieder nach Tokio um meine japanische Brieffreundin zu treffen. Da Bummel eher zutrifft als Express verspäte ich mich allerdings etwas. Wir gehen zusammen in ein Café und später noch gemeinsam Essen. Am letzten Tag in Tokio sehe ich mir noch einmal die Parks bei schönem Wetter an.
Am Ende der Reise geht es nach Numazu, südlich von Tokio an der Izu-Halbinsel. Es ist hier schon etwas ländlicher und die Verständigung oder Schilder auf Englisch wird weniger. Bei wieder einmal Regen mache ich einen Ausflug auf einen anliegenden Hügel, wovon man eine schöne Aussicht auf Numazu und die japanischen Alpen hat. Ein weiterer Tagesausflug mit der Fähre geht nach Heda, wo es ebenfalls ein öffentliches japanisches Bad hat und man in dem heißen Quellwasser entspannen kann. Zum Abschluss geht es über Mishima nach Atami und von dort in den Süden der Izu-Halbinsel.
Für den frühen Rückflug war ein Hotel in der Nähe des Tokioer Flughafens Narita gebucht, wohin es jetzt erst einmal wieder per Bahn ging. Da inzwischen allerdings fast alle europäischen Flughäfen im Vulkanaschechaos versanken, schmiedete ich schon erste Pläne, wie es eventuell weiter gehen sollte. Zunächst also nach Narita, um zu erfahren, dass der eigentliche Rückflug gestrichen wurde (nicht sehr überraschend), dann mit der Hotline von Lufthansa Japan telefoniert um zu erfahren, dass sie nicht wirklich etwas machen können.
Bei einem Telefonat mit der japanischen Zweigstelle des Reisebüros am nächsten Morgen (Rückreisetermin) orderte man mich zum Flughafen, da momentan Flüge nach Europa vorbereitet wurden. Am Flughafen angekommen, ließ ich mich auf die Warteliste für Flüge nach Zürich, Wien und München setzen. Der Flieger nach Zürich ging noch ohne mich, als einer der letzten wurde ich noch für den Flug nach Wien aufgerufen.
Es folgen 12h Flug nach Wien und das Problem, wie man jetzt wieder nach Deutschland, genauer Würzburg kommen soll. Am Wiener Westbahnhof hatte sich bereits eine lange Schlange am Ticketschalter gebildet, aber nach längerer Wartezeit bekam ich die Information, dass gleich noch ein Zug Richtung Hamburg fährt, der auch in Würzburg hält. Da ich keine weiteren Verzögerungen wollte, nahm ich diesen Zug und kam gegen 3 Uhr morgens an meiner Wohnung an.